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Joachim Vietzen demonstriert eine Hebeltechnik

Aikidoka aus Baden-Württemberg und Hessen verbringen 5 Trainingstage auf der Schwäbischen Alb

 

Am 21. August diesen Jahres war es endlich wieder soweit: Aikidoka aus dieses Mal 12 verschiedenen Dojos  trafen sich zum traditionellen Bundeswochenlehrgang im idyllisch gelegenen Albstadt in der Landessportschule. Schon die Anreise bot herrliche Ausblicke, unter anderem auf die majestätisch anmutende Burg Hohenzollern oder – wer einen Abstecher machen wollte – auf die herrliche Altstadt Tübingens.

Einen steilen Einstieg bot dann der sportliche Teil des Tages, denn nach der Begrüßung und dem ersten Mittagessen erwarteten die Teilnehmer schon 2 Trainingseinheiten. Die große Hürde lag, neben den sportlichen Herausforderungen, im heißen und zunehmend schwülen Wetter, das es so manchem schwer machte, sich konditionell ganz zu entfalten.

Durch die Trainingseinheiten führten die Meister Manfred Tretter, 3. Dan Aikido, und Joachim Vietzen, 4. Dan Aikido. Im Fokus der gesamten 5 Tage stand das Einüben der Katas. Mit Anwärtern auf den 1., 2. und 3. und 5. Dan waren hier mehrere Varianten vertreten, die für die anstehenden Prüfungen vorbereitet wurden. Erfreulich für die Kyu-Grade: auch sie durften sich mit der 1. Kata beschäftigen und die Abfolge der verschiedenen Katamae-Waza-Formen (Hebeltechniken) üben.

Strukturiert waren die Trainingstage durch jeweils 3 Trainingseinheiten am Morgen, am Nachmittag und am Abend. Die ersten beiden Trainings wurden meist genutzt, um Aufnahmen zu üben, vor allem aus Shomen-Tsuki, Shomen-Uchi und Yokomen-Uchi. Der Abend blieb den Katas vorbehalten.
Zwischendurch durften die Übenden auch Zuschauer sein und die Vorführung einer Kata genießen. So sahen wir die erste und dritte Kata ausgeführt von Sportfreund*innen in der Prüfungsvorbereitungsphase.
Wer sich zu den täglichen 5 ½ Trainingsstunden noch weiteren Facetten des Aikido widmen wollte, hatte meist im Anschluss an das Training die Möglichkeit, sich im Umgang mit dem Jo (Stab) zu üben. Peter Hintz, 5. Dan, bot hierzu ein erfrischendes Training im Freien im Schatten der Bäume an, das sehr gut angenommen wurde.

Die ausgedehnten Mittagspausen wurden übrigens ganz vielfältig genutzt: ob im Schatten eines Baumes mit passender Lektüre, im nahegelegenen Naturbad zur wohltuenden Abkühlung, beim konsequenten Verkosten der Spezialitäten der örtlichen Eisdiele oder schlicht zu einem erholsamen Mittagsschläfchen im eigenen (Hotel-)Bett.

Auch Petrus ließ sich in den 5 Tagen nicht lumpen und zeigte, was der August zu bieten hat: Waren wir in den ersten Tagen nach ein paar Minuten Training bei schwülen 27 Grad schon schweißgebadet, kühlte es im Laufe der Woche ordentlich ab. Am letzten Abend zog zum Ende des Trainings ein tosendes Gewitter auf, das mächtig auf die Trainingshalle prasselte und unseren Lehrgang fulminant besiegelte. Wer jetzt noch schnell das Fenster seines Zimmers schließen musste, wurde gleich wieder klatschnass, diesmal von oben­.

Trotz eines Wehrmuts-Tropfens - mehrere langjährige Sportfreunde waren diesmal kurzfristig ausgefallen, und ihr wurdet vermisst! - war es alles in allem ein sehr abwechslungsreicher, spannender Lehrgang, bei dem sich die Dan-Anwärter weiter auf ihre Prüfungen vorbereiten und die Kyu-Grade schonmal einen Vorgeschmack auf die zum Teil noch ferne Zukunft bekommen konnten.

Bericht: Laura Cisneros, SC Steinberg

 


Bild: Die ganze BWL-Trainingsgruppe